Creme 21 Youngtimer Rallye 2007
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Vom Grenz-Tankstop | ohne Tempolimit | zum Teilehändler. |
Als gebrannte Kinder deckten wir uns mal schnell mit einem Reservestarter ein. Kaum lag der im Kofferraum, war das Problem mit dem Anspringen ein für alle mal gelöst.Als Highlight zwischendurch gabs die Nächtigung im Taunus - und zwar in jenem deutschen Mittelgebirge, das unserem Mobil zur Namensgebung diente. Abgesehen davon, daß wir Österreicher solche "Erhebungen" zur Geschwindigkeitsdrosselung auf den Strassen montieren und nicht als "Gebirge" bezeichnen, versprüht die Gegend doch einen gewissen Charme. |
Zwischen Einöde und.. | Metropolen (hier Frankfurt) | ...sammeln sich die Kilometer |
Nach drei Tagen in den "neuen Vollschaum-Ruhesitzen"(so das Ford Prospekt) rollten wir vor das Meilenwerk in Düsseldorf und füllten gemeinsam mit ca. 100 Youngtimern den Parkplatz vor der zum Oldtimer-Zentrum umgebauten Remise. Das Meilenwerk beherbergt Fachbetriebe zu Reparatur, Restaurierung und Stellplätze sowie Verkaufsräume, auf denen sich neben den unvermeidlichen Mercedes-Sportwagen zum Glück auch andere Klassiker und echte Exoten tummeln. Die Exoten draussen waren wir: Nur zwei Teams waren aus dem Ausland angereist. |
Stilecht verköstigt. | Wiederholungstäter ... | bei bekannten Tätigkeiten. |
Die erste Etappe begann mit einer besonderen Aufgabe : "Führerschein und Fahrzeug-Papiere,
bitte!" Dann gings aber auch schon los, immer dem knapp gehaltenem Roadbook nach. Leicht
verwöhnt von der Österreich-Creme fanden wir uns dann doch zurecht. Die Strecke führte uns
durch das Ruhrgebiet, das uns mit einer rasanten Abfolge von Großstadtdjungel und Provinz
beeindruckte. Ein typischer Strassenverlauf wäre zwischen Kohlekraftwerk und Hochofen
rechts einbiegen, unter der Brücke durch und dann nach 500 Metern entlang der Pferdekoppel im
Wald auf den Parkplatz einbiegen. |
Bei den Neandertalern läßt | Michael Fröhlich Autos | fröhlich vor sich hinrosten! |
Am zweiten Tag wurde in umgekehrter Reihenfolge gestartet, damit auch die Nummern 1 bis 10 einmal das Frühstücksbuffet kennenlernen konnten. Für uns änderte sich genau nichts, wir hatten immerhin die Nummer 55 von 109, und die liegt bekanntlich ziemlich genau in der Mitte. Diesmal hatten wir wieder unser gesamtes Hab und Gut eingepackt, denn nach der gestrigen Runde gings von nun an Ostwärts. |
Ein Vorbild für ... | kleine und ... | grosse Dreckschleudern! |
400 PS ? Umsonst! | wilde Jagd im Wald | Sierra im Automuseum |
Der Dritte Tag führte uns bei Kaiserwetter vom Osnabrücker Domplatz geradewegs ins Verderben. Man hätte die Zeichen nur richtig deuten müssen. Erst eine falsche Angabe im Roadbook, dann 20 Meter zu bald in die richtige Richtung auf die richtige Straße und trotzdem falsch abgebogen und ein Totenkopf auf der Stempelkarte. Das alles ließ nichts Gutes ahnen! Und dann - mitten in den Kassler Bergen - begann ein unnatürliches Geräusch beim Bremsen uns Sorgen zu machen. Ein paar Kilometer hantelten wir uns noch mit Handbremse, Motorbremse oder ganz ohne zu Bremsen weiter, doch irgendwann war Schluß - die vorderen Bremsbacken waren offensichtlich runter bis aufs Bech. |
Totenkopfstempel als Omen: | die Bremsen sind runter! | Pause und "Beine hoch!" |
Unser gelber Engel packte das Muster ein und begab sich mit Chefpilotin Dagmar auf die Suche im unbekannten Umland. Copilot Oliver, inzwischen zum ADAC-Mechanikerlehrling umgeschult, verblieb beim Taunus und zerlegte die Bremse auf der anderen Seite, damit die neuen Bremsbacken sofort eingebaut werden konnten. Wenn das Suchteam überhaupt welche finden würde...
Vielleicht 2 Stunden später kehrte der ADAC-Bus zurück, mit grinsenden Gesichtern, nach oben gestreckten Daumen und - eine Packung Granada-Bremsbacken, die - wer es nicht weiß- auch in den Taunus passen. Wo und wie die beiden diese Schmuckstückchen organisiert hatten, ist eine eigene Geschichte, die beteiligten Helden vom Tag waren jedenfalls die folgenden: (Danke!)
AVH-Autoteile Friedhelm Hansmann Eidinghausener Str.60 Bad Oeynhausen |
Herr Krock ADAC-Mitarbeiter i.R. Creme21-Begleiter |
Reifen-HOF Ali Kürümüs An der Brinkschmiede 9 Vlotho-Exter |
Einbau und Einklinken uns Feld sowie Sonderprüfungen-nachmachen gestaltete sich halbwegs unspektakulär. Was blieb, war der Gedanke, daß wir den Stopp im Kernkraftwerk versäumt hatten. Dort wollten wir eigentlich wegen Dagmars "blindem Passagier" ohnehin nicht hin, und wir hatten schon überlegt, wie wir uns davor drücken könnten. Die Lösung das Problems kannte das Auto - es hat schon Vorteile, ein Erstbesitz- Familienstück zu fahren.
Der letzte Tag war nur noch ein Halbtag. Trotzdem waren wieder typische Sonderprüfungen zu bewältigen: Koffer-raten, mit der Steinschleuder Bohnen auf Cremedosen ballern und Neupreise für Nachthemden aus den 70er raten. Nach dem gestrigen Zwischenstopp war für uns das olympische Motto zur Tagesparole erklärt worden, und wir machten uns einen stressfreien Vormittag.
Fachpersonal | Fachwerkhaus | Fachflucht, ich treff nicht! |
Zum Ziel ging es durch den Hintereingang von Eisenach am Opelwerk vorbei hinein
zum ehemaligen EMW-Gelände, wo sich die Altblech-Meute zur Abschlussveranstaltung sammelte.
Es gab die Ehrung der Tagessieger, Sonderpreise und die wirkliche Siegerehrung (Platz 1 für einen 1er
Granada 2.3 GLS mit May Turbo).
Im Rahmen dieser Veranstaltung sah man dann auch einmal wirklich alle Mitarbeiter des
Creme21-Teams gemeinsam auf einen Haufen - die vielen Rädchen an diesem orangenen Uhrwerk, die
diese Veranstaltung möglich machen.
Zielankunft | Danksagung | Auf die Bahn und heimwärts! |
Sentimentales Hupen erfüllte nach dem offiziellen Ende der Creme 21 Youngtimer Rallye 2007 den Parkplatz vor der "Automobilen Welt Eisenach", als sich die Familie in alle Winde zerstreute. Mit vollen Speicherkarten, vielen Erinnerungen und halbleerem Tank machten sich die Teams auf den Heimweg, und viele hatte sich mit "bis zum nächsten Mal" verabschiedet.
Für uns brachte die Heimreise noch eine Zwischen-Nächtigung. Somit war beim Erreichen der Österreichischen Grenze auch unsere 10-Tages Vignette abgelaufen, und wir mußte für unsere Heimat eine Eintrittskarte lösen.
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