Indien

Josef Hader, Alfred Dorfer, Knudsen Taunus


" Zwei wie Essig und Öl: ein fernöstlich angehauchter Yuppie und ein biertrinkender, Wiener Schnitzel essender Spiesser"
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Heinzi Bösel (Josef Hader), ein kleinbürgerliches Ekel, u nd Kurt Fellner (Alfred Dorfer), ein Yuppie-Streber, reisen als lnspektoren des Gast- und Hotelgewerbes durch die österreichische Provinz. Aus der anfänglichen Feindseligkeit wird Freundschaft. Paul Harathers mit etlichen Preisen dekorierter Film war auch in Deutschland ein Renner - trotz deutscher Untertitel für die wüstesten österreichischen Dialekt-Passagen...

Dass man Heinzi Bösel und den Kurt Fellner, Inspektoren des Hotel- und Gaststättengewerbes, für eine Überprüfungstour gemeinsam durch die tiefste österreichische Provinz schickt, scheint kein glücklicher Einfall ihrer Dienststelle zu sein. Die beiden gehen sich vom ersten Augenblick gehörig auf die Nerven. Der schlampige Vielraucher und wortkarge Schnitzelfan Heinz Bösel, in seinen Ansichten kleinbürgerlich bis zum Exzess, ist hilflos dem Redeschwall des vom unverdauten Yuppie-Zeitgeist gestreiften jungen Ehrgeizlings Kurt Fellner ausgesetzt. Doch allmählich raufen sich die gegensätzlichen Männer zusammen, es entsteht eine zunächst ruppige Freundschaft, die selbst der Intensivstation standhält, als Fellner unheilbar an Krebs erkrankt.


1991 zogen die beiden österreichischen Kabarettisten Josef Hader und Alfred Dorfer mit ihrem gemeinsam verfassten satirischen Zwei-Personen-Stück "Indien" zum ersten Mal durch die Lande und feierten Triumphe, 1999 wurde "Indien" in bayerischer Fassung im Residenztheater aufgeführt, die beiden Kabarettisten spielen inzwischen auch mit ihren Soloprogrammen in München vor ausverkauften Häusern. Dass aber "Indien" zu einem sensationellen Kinoerfolg werden sollte, damit hatten weder sie noch ihr Regisseur Paul Harather gerechnet.


Zu dritt hatten sie den Stoff von der unmöglichen Männerfreundschaft zu einem Drehbuch umgeschrieben und zu "ihrer Überraschung von den österreichischen Fördergremien Geld bekommen. Dabei ist das Österreich-Bild, das wir in 'Indien' zeigen, alles andere als eine Fremdenverkehrswerbung" (Alfred Dorfer im AZ-Interview). Der Film funktionierte, das Publikum liebte die "Ritter von der grausligen Gestalt auf einer Art Gralssuche, die wir alle kennen. Wir fragen uns nach dem Sinn des ganzen alltäglichen Wahnsinns und finden ihn nicht" (Dorfer).

Der mit etlichen Preisen dekorierte Film (Santa Barbara Festival/ Max Ophüls Preis 1994/ Thomas Pluch Drehbuchpreis Wien 1993) war auch ein Publikumsrenner, so erhielt er in seiner Heimat das "Goldene Ticket" für den bestbesuchten österreichischen Film der Saison 93/ 94 und gilt hier als meistgesehener österreichischer Spielfilm seit Jahrzehnten, wenn auch "mit deutschen Untertiteln für die wüstesten Dialekt-Dialoge" (Dorfer).


Einige Pressestimmen:

"Kabarett als heimisches Kinowunder. Josef Hader und Alfred Dorfer in einer begnadeten Posse über zwei miese Leben und ein patschertes Sterben. ... Dabei fallen Pointen, als hätte ihnen der Herr Karl eingesagt: ordinär, komisch, berührend" (Kurier, Wien)

"Die Inszenierung kommt keinesfalls als Kammerspiel, sondern vielmehr als Roadmovie durch den engen Mief der Provinz im schon leicht lädierten Auto daher; brüllend komisch - im gleichen Moment aber auch schon rabenschwarz!" (Filmecho).

"Wie die drei Österreicher das Tragische mit dem Komischen versöhnen, ist unvorhersehbar, anrührend und eigenständig" (Stuttgarter Nachrichten).

"Ein kleines Wunderwerk und ein Glücksfall. ... Der überraschende Bruch von der hemmungslos amüsanten und eigenwillig charakterbewussten Komödie zum herzerweichenden Schicksalsdrama ist nur eines der Kunststücke, die das österreichische Trio Infernal uns bietet - letal und dabei ganz lebfrisch von dieser kleinen exotischen Landschaft, die unsere Seele ist" (Angie Dullinger).



Josef Hader hat im Jahr 2000 als Schauspieler in zwei schwarzen Krimikomödien der Extra-Klasse für Kritikerfurore und Publikumsbegeisterung gesorgt: In "Der Überfall" an der Seite von "Hinterholz 8"-Held Roland Düringer und vor allem in der Wolf-Haas-Verfilmung "Komm, süßer Tod" mit Karl Markovicz als Partner, in der er als Co-Autor und Hauptdarsteller hinterhältigen Humor vom feinsten zelebriert.

Übrigens: Drei Schauspieler aus "Hinterholz 8" sind auch in "Indien" unterwegs: Alfred Dorfer, Maria Hofstätter und Karl Markovics, der als "Stockinger" in der Serie um "Rex" derart Furore machte und überraschend zum Star mit eigener Serie wurde.

Quelle: http://www.br-online.de/unterhaltung/kino/filme/200104/2563/

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