Creme 21 Austria Youngtimer Tour - Teil 2

Wie bereits im Vorfeld erwähnt, stellten wir ein Team bei der Creme 21. Ein relativ erfolgreiches, wie sich herausstellte, doch dazu später.



Die Aufwärmphase

Ausgangspunkt war das Opel-Werk in Aspern, mit Werksführung und Mittagessen. Während wir drinnen den Robotern beim Motorenbasteln zuschauten, tauchte plötzlich ein Gerücht auf: Ein paar Teams hätten die "Rahmenveranstaltung" geschmissen, um das Roadbook auf Landkarten und in GPS-Systeme zu übertragen.

Von wegen "hier gehts um nichts...." . Erste Anspannung macht sich breit.

Ein angestrengter
Blick ins ...

...druckfrische
Roadbook und....

...auf gehts
zum Start !



Die Etappen

Gut ausgewählt die Etappen : Burgenländisches Flachland mit schnurgeraden Highways, die hügelige Südsteiermark mit einigen verschlafenen Nestern und ein paar Pässe und Bergstrassen in dem Alpen. Zum Aufpeppen mit unlösbaren Rätseln garniert und mit Gleichmässigkeits- und Beschleunigungswertungen verfeinert. Als Beilage Museumsbesuch in Hartberg und die erwähnte Opel-Führung als Vorspeise.

Schloss Hernstein
erstes Etappenziel...

...samt
Sektempfang

Museum
Kröpfl.



Die Teilnehmer

Alles in allem lauter nette Menschen. Zumindest die, die mit uns geredet haben. Altersgruppenmässig gestreut von den Baby-Boomern bis zu den Überlebenden des Pillenknicks, bildete sich ein Haufen, der ebenso bunt gestreut war wie die Lackfarben. Alles war vertreten, was sich zwischen Alltagsyoungtimer und Luxusoldie aufspannen läßt: Spiesser, Schnösel, Siegertypen, Charmebolzen, aufdringliche bis unaufgeregte Coolness, witzige, höfliche, etc. Schrauber, die alle etwas zu erzählen hatten. Die Luft war abends schwer von den ölverschmierten Werkstatt-Stories und den Legenden von Zustand-1-Rentnerwagen.

Publikumsliebling
Ski-Käfer

Schwarz macht
schlank ?

Sauteuer, aber
nicht selten.



Spitzkehre mit
zweimal rangieren ...

Schnellster am
Rundkurs mit 60PS

Immer irgendwo
in unserer Nähe





Die Fords

Natürlich waren wir nicht die einzigen Fords am Start: die beiden Mustangs sind nicht zum Start erschienen, so blieben 4 Autos unter dem Banner der Pflaume übrig.

Im G"RENN"ada: Nick und Christina Wortmann - Ein sehr sympathisches Team, das ihr Dickschiff mit der drittbesten Rundenzeit über den Parcours am Fahrtechnikzentrum jagte. Am Steuer übrigens die Dame. Die beiden planen bereits fürs nächste Jahr auf May-Turbo umzurüsten und waren froh, in uns jemanden gefunden zu haben, der weiss, was das ist, und dafür Verständnis aufbringt.

Im Capri: Patrick Ebensperger. Der Capri hielt aber nur einen Tag lang durch - und wurde durch einen Jaguar ersetzt. Peter Layr und Gertrude Eimsteiner-Saxinger brachten mit dem Taunus Turnier ein leicht ramponiertes Ex-Bäckereiauto mit an den Start, mussten aber mit dem Automatikgetriebe auf der Sprintstrecke "kleine Brötchen backen".

Taunus.at-Team: Dagmar Fetz & Oliver Lugmayr. Das sind wir - klar und deutlich lesbar auf Front und Heckscheibe.

Taunus Turnier
2.0 L Automatic

Granni 2.8i
Taunus 1.6 GL

Capri II
Taunus 1.6 GL



Die Ausfälle

Von den 52 Autos am Start schafften es 10 nicht durch alle Sonderprüfungen bis ins Ziel. Prominente Opfer: Ford Capri und Chevrolet Corvette. Nicht mitgezählt sind da jene Pannen, die vom ÖAMTC oder sonstwie behoben werden konnten. Wir dachten, mit Werkzeugkiste, Reservebirnen und Feuerlöscher halbwegs gut gerüstet zu sein, doch ein Team hier schlug uns in dieser Beziehung um Längen:

Im Schlepptau
des Porsches 911:

Servicemobil
mit Mechaniker.

Defekt am Taunus:
Glühbirne. Kinderkram!



Die Überraschung

Gerhard Walter und 3 weitere Autos kamen unangemeldet zur Strecke und spielten Wegelagerer mit zwei mal Knudsen, einem StrichAchter und einem Fiat. So groß unsere Freude war (das Team mit dem grösstem Fanclub), so groß war das Entsetzten der Lady am Ziel : WO kommen DIE her, WER sind die, und WOHIN soll ich sie schicken?

Hat aber genau gepasst: Fritz vermittelte einem gestrandetem W123-Fahrer einen Mechaniker, der zwischen 23:00 und 1:30 einen neuen Wasserpumpenbolzen herzauberte, der kurz nach Sonnenaufgang samt Wasserpumpe wieder eingebaut wurde.

Die Platzierung

Am ersten Tag verpassten uns die Aufgaben einen Dämpfer: Die Auto-Werbeslogans aus 1976 waren für uns einfach nicht zu erraten. Und mit einer schwingenden Tachonadel genau 48 km/h zu fahren war genausowenig machbar. Der 50er Schnitt in der Gesamtetappe wurde nicht bewertet - den hätten wir spitzenmäßig eingehalten. Am Ende von Tag 1 hockten wir also mit 17 anderen gemeinsam auf dem letzten Platz : 3,8 von 3,8 möglichen Strafpunkten.

Die zweite Etappe begann mit einmal falsch abbiegen bereits nach 500m - ein suboptimaler Start. Beim Autoraten entdeckten wir das Lenkrad auf der rechten Seite im Opel (Vauxhall, Ätsch!) und auch am Gleichmässigkeitskreisel blamierten wir uns nicht. Nachdem wir auch noch alle 4 markannten Wegpunkte gefunden hatten, lagen wir nach der 2.Etappe immerhin auf Platz 35 von 52. Einige Autos waren schon aus der Wertung, der Defektteufel hatte zugeschlagen.

Für den Tag 3 hatten wir uns nichts vorgenommen : Was sollte mit den 68 PS auf einem Beschleunigungsbewerb schon zu gewinnen sein?

Doch vorher stand noch eine Schlauchprüfung auf dem Programm : Sieben unbekannte Kilometer im Strassenverkehr in einer selbstgewählter Zeit zu durchfahren. Kinderspiel, oder ? Es sei denn, das Ziel steht an einer unübersichtlichen Stelle, so daß man beim Countdown bei "5" noch kein Ziel sieht....

Am Fahrtechnikzentrum in Kalwang dann angespannte Stimmung vor dem 100m Sprint. Der 1600er Taunus benötigte 8,27 sec für die Strecke - Bestzeit 6,44. Unsere Hoffnung lag in der Korrektur mit dem Leistungsgewicht - aber den V6-Taunus und den Chevy Pickup hatten wir auch so (mit 4 anderen Autos) hinter uns gelassen. Dann -vor der Heimfahrt ins Quartier- noch 2 spektakuläre Runden auf dem Rundkurs. Ach ja:

Falls jemand ein Foto hat von unserer "Einlage" - Bitte uns schicken! (Taunus16GLyahoo.com) Danke!

Die Präzision der Zeitnehmung an Bord ging dabei natürlich verloren - so warteten wir eher gelangweilt auf das Ende der Siegerehrung, damit wir nachher auf der Liste unseren Namen im unteren Bereich der Liste suchen konnten - denn nur die Top 10 wurden verlesen. Da sagte doch glatt der Heinz Swoboda ins Mikro:

" und der Platz sechs geht an das Team Fetz auf dem Ford Taunus!"

Und das waren und sind wir. Es hat zwar ein wenig gedauert, bis wir das begriffen hatten, aber schlussendlich ist der Groschen gefallen : Hinter uns geblieben war die gesamte Edel-Palette von Porsche und Mercedes. Nicht das wir uns an der alten Feindschaft Ford-Opel beteiligen, aber auch die Opels waren alle hinter uns. Wir waren ebenso baff wie der Mitbewerb.

Sechster Platz von 52 auf unserer ersten Rallye - Das war wohl ein typischer Fall von "Ende gut - alles gut!"

Die Heimreise

Nach getaner Arbeit ging es - in alter Western Manier- dem Sonnenuntergang entgegen. Unterwegs fanden wir noch einen Ford 12M P6 und einen 3er Capri, aber das.... ist eine andere Geschichte.

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